Wenn einem ein Wochenende so unendlich erscheint, wie der mitteleuropäische Winter, dann könnte es daran liegen, dass die Nächte stehts zu lang und die Tage viel zu kurz sind. Im Gegensatz zur herrschenden Jahreszeit sind solche Wochenenden allerdings dazu angetan einen mit einem seeligen Lächeln in den Wochentrott zu entlassen.
Beginnen wir mit der Weihnachtsparty im “Roadrunners Paradise“! Dort versammelten sich die Sandy Ford’s Flying Saucers, Black Raven & Lazy Boys – aber vor allem: die schärfsten Jungs und Mädels der Stadt!! Ich gebe zu, ich habe eine Schwäche für Damen in 50er Jahre Uniformen! Diese Bleistiftröcke und die taillierten Jacken, diese überaus adretten Hütchen… hach!!! Und dann gibt es noch all die anderen Schönheiten in ihren bezaubernden Blusen und Röcken, mit unglaublichen, roten Lippen, die im Kontrast zu schwarzen, langen Haaren und Wimpern im schummrigen Licht leuchten! Sie stehen dort, lassen ihre Hüften im Takt des Schlagzeugs kicken und wippen… Neben ihnen Männer! MÄNNER sage ich! Mit Oberarmen die breit sind und tätowiert! Männer mit Kottletten und Brillen die Buddy Holly vor Neid erblassen ließen! Männer deren Blicke so unglaublich cool und deren Tollen perfekt gegeelt sind!
Doch die Bands, die Mädels, die Männer, das Bier sind in gewisser Weise nur die Overtüre für das, was dann folgt. Wenn der DJ beginnt Platten aufzulegen. Dann finden sich Paare zusammen und rocken! Aber so richtig!! Röcke fliegen und Beine! Da wird gekickt und gewippt und gedreht und es hält einen kaum auf den Barhockern. Man MUSS auf die Tanzfläche – aber seid gewarnt: Es macht süchtig! Dieses Gefühl mit den Bässen zu verschmelzen. Das Flirren vor den Augen wenn du dich wieder und wieder drehst. Wenn du darauf vertrauen kannst im entscheidenden Moment aufgefangen, weggestoßen, weitergedreht zu werden. Dieses seltene Gefühl, wenn du aufhörst nachzudenken, wenn du da bist, in dem Moment, in der Bewegung, im Arm des Tanzpartners…
Und solltet ihr euch dann morgens um sieben mit weichen Knien und Blasen an den Füßen nach Hause schleppen – sagt nicht ich hätte euch nicht gewarnt!