Kerzen sind ein Gegenstand, der nicht nur einfach gut aussieht, sondern der auch über eine große Symbolik verfügt. So stehen die Kerzenflamme und damit auch das Licht der Kerze für Wärme und auch für Leben. Durch die Wärme des Lichts verbreitet sie auch eine Atmosphäre zum Wohlfühlen und zum Entspannen. In Verbindung mit der Kirche und dem Glauben stehen beispielsweise die Kommunionkerzen aber auch noch für die Verbundenheit zu Gott. Durch weitere Verzierungen solcher Kerzen mit christlichen Symbolen wie einer Taube oder einem Kreuz soll die Verbindung zu Gott noch vertieft werden. Aber wie kommt es überhaupt zu einer solchen Kerze? Wie werden diese individuellen Kommunionkerzen hergestellt?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kerzen herzustellen. Die Herstellung wird durch Wachszieher, so die Berufsbezeichnung der Kerzenhersteller, realisiert. Je nach Seriengröße gibt es verschiedene Praktiken.
Die am häufigsten angewendete Produktionsform ist das Pressen. Bei diesem Verfahren wird ein Pulver, welches aus feinen Wachspartikeln besteht, in einem Zylinder mit dem gewünschten Durchmesser gefüllt. Anschließend wird durch zwei Stempel von beiden Seiten Druck auf das Pulver ausgeübt, sodass dieses zusammengepresst wird und sich verfestigt. Anschließend wird die Kerze noch durch ein Tauchbad gezogen. Nach diesen Schritten ist die Kerze dann fertig für den Verkauf. Dieses Verfahren ist in den Produktionskosten besonders billig.
Eine weitere Herstellungsmethode ist das Gießen. Hier wird das flüssige Wachs in Formen gegossen. Diese Formen sind je nach Komplexität der Kerzenform aus unterschiedlichen Materialien. Einfache Kerzen werden in Gips-, Kunststoff- oder auch in Metallformen gegossen. Ein Beispiel für solche Kerzen sind Spitzkerzen. Aufwendige Kerzen wie beispielsweise mit einer Blütenform werden dagegen in Silikonformen gegossen, da sich die Kerzen aus diesen besser ausformen lassen.
Das Extrudieren stellt eine weitere Produktionsform von Kerzen dar. Bei dieser wird das Wachs als Masse durch eine Schnecke gezogen und durch ein sogenanntes Kaliber gedrückt, welche dann der Kerze die Form gibt. Hier sind nur einfache Formen realisierbar.
Beim maschinellen Ziehen von Kerzen wird der Docht in einer Zugmaschine eingespannt und dann durch heißes und flüssiges Wachs gezogen. Anschließend wird auch bei diesem Verfahren die Kerze durch ein Kaliber gezogen, um den überschüssigen Wachs abzustreichen. Dies wird solange wiederholt und das Kaliber vergrößert bis die Kerze die gewünschte Größe und Form erhalten hat.
Auch das Tauchen von beispielsweise Kommunionkerzen kann maschinell durchgeführt werden. Hier werden viele Dochte parallel in entsprechende Maschinen eingespannt und dann in heißes Wachs getaucht. Es wird solange getaucht, bis die Kerze die gewünschte Dicke erreicht hat. Per Hand wird dieses Verfahren auch in Manufakturen angewandt.
Das Kneten von Kerzen ist auch Verfahren, welches per Hand durchgeführt wird. Bei diesem wird die Wachsmasse in Wärmebehältern auf einer Temperatur gehalten, welche ein Formen der Wachsmasse per Hand ermöglicht. Dadurch können dann komplexe Formen wie Tiere, Blumen oder Blätter geformt werden.
Es gibt somit verschiedene Herstellungsverfahren mit welchen die Rohlinge für spätere Kommunionkerzen und Kerzen für andere Anlässe hergestellt werden.